
Eingangshalle
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Das Hallenhaus verändert sich
Beim zweiten Umbau des Schönhofes 1617 ging der ursprüngliche Charakter des Hallenhauses bereits ein Stückweit verloren. Indem ein Gewölbe im Eingangsbereich zwischen Erd- und Obergeschoss eingezogen wurde, verschwand die hohe Halle. Darüber entstanden neue Räume. Und die großzügige, bisher freistehende Eingangstreppe verlor ihre repräsentative Wirkung.
Im 16. und 17. Jahrhundert erhielt der Schönhof seine unverwechselbare Gestalt als Görlitzer Hallenhaus im Stil der Renaissance. Der erste Umbau nach dem großen Stadtbrand von 1525 verband mehrere Gebäude zu einem Komplex mit Wirtschafts- und Wohnräumen.
Die Görlitzer Fernhändler ließen damals regelrechte Paläste errichten, die ihnen als Messeplatz, Kaufhaus und Lager dienten und in denen sie mit ihren Familien lebten. In den hohen, bis in die zweite Etage hinaufreichenden Eingangshallen ließen sich Tuchwaren besonders gut präsentieren. Die Durchfahrt des Schönhofs von der Brüderstraße bis zum Fischmarkt diente dem Warentransport. Pferdefuhrwerke konnten ohne zu wenden hindurchfahren, abladen und hinter dem Haus ausspannen.
Beim zweiten Umbau des Schönhofes 1617 durch den damaligen Eigentümer Hans Johann Glich von Miltitz lag die Blüte der Stadt Görlitz als Fernhandelszentrum schon fast in der Vergangenheit. In dieser Zeit wurde in die ursprünglich bis ins zweite Obergeschoss hinaufreichende zentrale Halle ein Gewölbe eingezogen. Das Foyer im Erdgeschoss bekam damit seine heutige Gestalt. Auch die fantasievoll gestalteten Konsolsteine in der unteren Halle sowie im ersten Obergeschoss entstanden damals.
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