Görlitz in Schlesien

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Görlitz und die schlesische Oberlausitz

Jahrhundertelang stand Görlitz als wichtigste Handelsstadt der östlichen Oberlausitz in enger wirtschaftlicher und kultureller Verbindung zum benachbarten Schlesien. Doch zwischen 1815 und 1945 war Görlitz im staatsrechtlichen Sinn eine schlesische Stadt. Um diese Epoche geht es in Raum 2 des Schönhofs, von dessen Erker man auf die Görlitzer Rathaustreppe blickt.

1815 war der nordöstliche Teil der Oberlausitz an Preußen gefallen. Das Gebiet, das im Westen bis Hoyerswerda und Ruhland, im Osten bis Lauban reichte, wurde Teil der preußischen Provinz Schlesien. Ein Faksimile des „Friedens-Tractats“ zwischen Sachsen und Preußen vom 18. Mai 1815 ist hier ausgestellt.

Der über Jahrzehnte wirkende preußisch-schlesische Einfluss blieb für Görlitz nicht ohne Folgen. Nach dem Zweiten Weltkrieg rissen die politischen Bindungen an Zentralschlesien ab. Durch die neue Grenzziehung zwischen Polen und Deutschland an der Oder-Neiße-Linie und die Vertreibung der Deutschen aus den nun polnischen Gebieten kamen Tausende Schlesier nach Westen über die Neiße. Viele von ihnen ließen sich in Görlitz nieder und blieben für immer.

Die Erinnerung an Schlesien, die bis 1989 in der DDR unterdrückt und tabuisiert wurde, lebte nach der politischen Wende wieder auf und verbindet sich heute mit der Hoffnung auf eine gemeinsame europäische Zukunft für die deutsch-polnisch-tschechische Region an Oder und Neiße.

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Auf einer Ausstellungsfläche von 2000 m2 können Besucher etwa 1000 Exponate aus der schlesischen Kulturgeschichte erkunden.