
Friedenstuch zum Ende der Schlesischen Kriege
Fotografien
Zum Frieden von Hubertusburg am 15. Februar 1763
Am 15. Februar 1763 endete der dritte und letzte Schlesische Krieg – der „Siebenjährige Krieg“ – mit dem Frieden von Hubertusburg. Nach drei blutigen Kriegen Friedrichs II. gegen die etablierte Großmacht Österreichs, die das preußische Heer seit 1740 mehrmals an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hatten, wurde die Herrschaft Preußens in Schlesien international anerkannt.
Tücher, die den Frieden von Hubertusburg feiern, sind in mehreren Versionen überliefert. Eine Inschrift erläutert hier das zentrale Motiv dieses Wandbehangs aus Damast: „Zwey kayser und drey könige“, die des Krieges müde sind, schließen Frieden mit „Preußen Friedrich“ auf Schloss Hubertusburg.
Dargestellt sind die beiden Widersacher der Schlesischen Kriege, König Friedrich II. von Preußen und die österreichische Kaiserin Maria Theresia mit ihren Verbündeten, den Königen von Frankreich, Polen und Schweden sowie der Zarin von Russland.
Tücher dieser Art wurden aus Leinen und Damast gewebt und in kleiner Auflage von einigen Dutzend Exemplaren im Auftrag des preußischen Staates hergestellt. Darauf deuten der preußische Adler und die Initialen des Königs „FR“ in den Ecken des Tuches hin. Vermutlich dienten sie als Geschenke für Staatsbeamte und andere hochrangige Persönlichkeiten.
Die Nachricht vom Frieden wurde in ganz Deutschland mit großer Erleichterung aufgenommen. Der preußische König galt als genialer Kriegsherr, aber auch als skrupelloser Machtmensch. Nach dem militärischen Erfolg war er nun bemüht, sich der Öffentlichkeit als Friedensfürst zu zeigen. Der Wandbehang zeigt ihn im Kreis seiner Vertragspartner und Verbündeten als verlässliches und anerkanntes Mitglied der Gemeinschaft europäischer Herrscher.
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