
Das Mittelhaus
Fotografien
Die frühere Brauerei hinter dem Schönhof
Im Hinterhof des Schönhofs standen bis ins 19. Jahrhundert Wirtschaftsgebäude aus Holz und in Fachwerk. 1831 erwarb ein Konsortium von Görlitzer Bürgern den Baukomplex, um hier eine Brauerei zu betreiben. Die neuen Brauereigebäude wurden auf dem Wirtschaftshof errichtet: ein Malzhaus in der Mitte der Hofanlage und ein Brauhaus mit Räumen für zwei große Braukessel am Fischmarkt.
Im früheren Malzhaus, dem Mittelhaus, sind heute die Ausstellungen zur Geschichte Schlesiens zwischen den Napoleonischen Kriegen und dem Ende des Zweiten Weltkriegs untergebracht: von der Neuordnung Europas 1815 nach der Niederlage Napoleons, die Auswirkungen auf Schlesien hatte, über die Industrialisierung, die revolutionären Erhebungen, die Reichsgründung und die beiden Weltkriege bis zur neuen Grenzziehung Oder und Neiße, welche die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Schlesien zur Folge hatte.
Die Kunstausstellung im zweiten Obergeschoss des Mittelhauses widmet sich dem „schwierigen Weg zur Moderne“ und der Kunst im frühen 20. Jahrhundert, als Breslau den befreienden Aufbruch der jungen Generation erlebte, der sich in einem neuen Stilwollen auf allen Gebieten der Kunst manifestierte. Trotz aller äußeren Widrigkeiten entwickelte sich seit den 1920er Jahren ein vielfältiges kulturelles Leben, von dem bis 1933 Impulse auf ganz Schlesien ausgingen.
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Auf einer Ausstellungsfläche von 2000 m2 können Besucher etwa 1000 Exponate aus der schlesischen Kulturgeschichte erkunden.