Tabatiere Friedrich II.

Startseite   >  Sammlungen   >  Tabatiere mit Darstellung Friedrichs des Großen

Fotografien

search

Tabaksdose mit Darstellungen des Königs und der Schlesischen Kriege

Die Reliefs auf dieser Dose zeigen Friedrich den Großen und den preußischen Adler sowie Fahnen, Trommeln, Mörser und Schilde. Auf der Unterseite befinden sich Darstellungen von Schlachten, mit denen der preußische König zwischen 1740 und 1763 Schlesien eroberte. Die Dose aus dem westfälischen Iserlohn gehört zu den vielen Erinnerungsstücken, mit denen Friedrich II. deutschlandweit verehrt wurde.

Am 16. Dezember 1740 marschierten preußische Truppen in Schlesien ein. Die Gelegenheit war günstig, dem Hause Habsburg die reiche Provinz zu entreißen. Denn gerade war Kaiser Karl IV. gestorben und seine Tochter Maria Theresia kämpfte, weil sie eine Frau war, um ihre Anerkennung als Erbin.

Alte Ansprüche der Hohenzollern auf Teile Schlesiens dienten Friedrich II. als Vorwand für den unerwarteten Überfall. In den drei Schlesischen Kriegen errang er die Herrschaft in fast ganz Schlesien. Lediglich die südöstlichen Randgebiete des Landes mit dem Herzogtum Teschen blieben bei Habsburg, rund ein Achtel des Landes.

Die Schlesier fanden sich bald mit den neuen Machtverhältnissen ab. Im Bürgertum genoss Preußen Rückhalt als Schutzmacht der Protestanten. Dagegen lebten in der katholischen Bevölkerung, beim Klerus und bei Teilen des Adels Sympathien für Österreich lange fort.

Die historische Bewertung der Schlesischen Kriege ist bis heute umstritten. Die preußenfreundliche Geschichtsschreibung betont Modernisierung und wirtschaftlichen Aufschwung, die Schlesien in der Folge erfuhr. Kritiker weisen aber auch darauf hin, dass mit dem Überfall auf Schlesien eine verhängnisvolle militaristische Tradition in der preußisch-deutschen Geschichte ihren Anfang nahm.

Besichtigen Sie ähnliche Sehenswürdigkeiten!

Auf einer Ausstellungsfläche von 2000 m2 können Besucher etwa 1000 Exponate aus der schlesischen Kulturgeschichte erkunden.